Eingang zum Baumwipfelpfad Steigerwald

Grüne Aussicht gefällig? Baumwipfelpfad im Steigerwald

Ein Reisetipp raus in die Natur zur eigenen Entschleunigung: vom Alltag zur Achtsamkeit. Nahe des oberfränkischen Städtchens Markt Ebrach gibt es seit 2016 den Baumwipfelpfad Steigerwald. Belohnt werden die Besucher mit neuer Perspektive auf den Wald und einem schönem Panorama-Blick vom Aussichtsturm.

Bäume, Bäume, Bäume. Aber nicht nur das! Mein Reisetipp zum Baumwipfelpfad Steigerwald eignet sich für zwei Personengruppen. Na klar für die, die sowieso gern im Freien sind. Und für die, die von Arbeit, Stress und anderen Nervenkillern mal zur Ruhe kommen möchten. Vom kostenlosen Parkplatz des Baumwipfelpfads geht es ab in den Ebracher Forst und damit hin zur Entspannung.

Baumwipfelpfad bedeutet übrigens nicht, genau auf Höhe der Baumkronen zu spazieren, die ihr dann fast anfassen könnt. Das dachte ich zuerst. Sondern: erhöhter Holzpfad UNTERHALB der Wipfel und Aussichtsturm ÜBER den Wipfeln.

Natur entdecken auf Holzstegen im Wald

In 26 Meter Höhe führt der Holzpfad mitten in den Wald hinein, sodass die Besucher eine ungewöhnlich nahe Perspektive auf die Bäume haben. Ich habe es mir auf dem Weg enger vorgestellt; aber es gibt genügend Platz, um nebeneinander zu gehen.

Auf der ca. einen Kilometer langen Strecke gibt es mehrere Infotafeln zur

    • Steigerwald
    • Holznutzung
    • Wild und Jagd
    • Naturschutz

Ich erfahre beim Spaziergang durch den Wald, dass der Ebracher Forst der zweitgrößte Laubwald in Bayern ist – vor allem mit Buchen, aber auch Eichen, Ahorn, etc… Außerdem gibt es auf dem Pfad ein paar Stationen, wo man zum Spaß klettern oder auf wackeligen Stellen laufen kann.

Ergänzend könnt ihr euch die Wipfel-App als interaktive Komponente vom Baumwipfelpfad herunterladen. Bei mir hat’s aufgrund des großen Datenvolumens oder langsamer WLAN-Verbindung nicht funktioniert. Am besten schon vorher downloaden oder die Natur pur genießen – ohne Technik.

Süß finde ich die Idee, dass die Besucher spezielle Wildnahrung über ein langes Futterrohr nach unten rieseln lassen, bis ins Rot- und Rehwildgehege. Am Futtertrog sammeln sich Hirsche und Rehe und blicken hoffungsfreudig nach oben.

Panoramablick genießen am Aussichtsturm

Zielpunkt des Baumwipfelpfads ist der 42 Meter hohe, kelchförmige Turm. Schon von weitem sehe ich die auffällige Konstruktion. Eine Rampe zieht sich spiralförmig bis hoch zur Panorama-Plattform. Ich sehe auch Kinderwägen und Rollstühle, die die 6 % Steigung empor zur grünen Aussicht gefahren werden.

Vom Aussichtsturm könnt ihr die weite Sicht auf den Steigerwald und umliegende Städte genießen. Herrlich, es sei denn, ihr seid nicht ganz schwindelfrei. Ich bewundere auch die Stahlbauweise des Bauwerks und die Buche, die in der Turmmitte bis fast ganz oben zur Plattform wächst. Wenn sie einmal die Spitze erreicht, passt der Name Baumwipfelpfad wahrlich.

Brotzeit machen oder Weiterwandern

Mit einem schönen Vesper oder weiterem Wanderziel lohnt sich der der Ausflug zum Baumwipfelpfad Steigerwald umso mehr.

Ausruhen könnt ihr bei einer Brotzeit neben dem Streichelwald mit Ziegen, Schafen und Hasen, der am Ausgang des Baumwipfelpfads liegt. Wer kein Vesper dabei hat, findet im Restaurant Am Steigerwald nahe des Parkplatzes einen fränkischen Happen.

Weiterwandern ist zum Beispiel über einen Verbindungsweg bis hin ins Handthal möglich. In ca. 60 Minuten gelangt ihr dort ans Steigerwald-Zentrum und könnt noch mehr über die Waldkulturlandschaft erfahren und aktuelle Ausstellungen besuchen.

Weitere Infos

Es lohnt sich sicher noch mehr, im Sommer oder Herbst wiederzukommen, wenn die Bäume buntes Laub tragen. Oder im Winter, wenn der Schnee die Aussicht besonders macht. Der Baumwipfelpfad ist ganzjährig geöffnet.

Mit 10 Euro für Erwachsene ist der Eintritt in den Baumwipfelpfad Steigerwald zwar nicht ganz billig. Aber es ist wie in einem Museum: das besucht ihr möglicherweise einmalig, aber das Erlebte klingt trotzdem nach.

Öffnungszeiten und weitere Infos zum Baumwipfelpfad Steigerwald findet ihr hier:
www.baumwipfeldpfadsteigerwald.de

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